Sänger als Schauspieler. Zur Opernpraxis des
19. Jahrhunderts in Text, Bild und Musik
hg. von Anette Schaffer, Edith Keller, Laura Moeckli,
Florian Reichert und Stefan Saborowski



Zusammenfassung



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Inhaltsverzeichnis

Florian Reichert und Edith Keller | Einleitung     7

Laura Moeckli | »Nobles dans leurs attitudes, naturels dans leurs gestes«.
Singers as Actors on the Paris Grand Opéra Stage     11

Anette Schaffer | Der beredte Leib. Das Bild und die französische
Schauspielpraxis des 19. Jahrhunderts     41

Edith Keller, Stefan Saborowski und Florian Reichert | Gesten auf
dem Prüfstand. Ein Werkstattbericht     74

Céline Frigau Manning | Staging and Acting Without a Director.
Expressive Gestures at the Paris Théâtre Royal Italien     87

Anselm Gerhard | Zugespitzte Situationen. Gestische Verständlichkeit und
»parola scenica« in der französischen und italienischen Oper nach 1820     111

Christine Pollerus | »Zeichen der innern Empfindung«.
Zur Gestik in der Wiener Oper 1800–1850     124

Sigrid T’Hooft in an interview with Laura Moeckli | Using Historical
Treatises and Iconography in Opera Staging Today     142

Stephanie Schroedter | Städtische Bewegungsräume auf der Bühne.
Giacomo Meyerbeers Grands opéras im Kontext urbaner Tanzkulturen     151

Namen-, Werk- und Ortsregister     186

Die Autorinnen und Autoren der Beiträge     191

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Zusammenfassung des Inhalts

Musik im Sinn von Ausdruck durch den »Gestus der Musik« und Schauspiel im Sinn von Ausdruck durch die Möglichkeiten persönlicher physischer Präsenz und Zeitdramaturgie sind in den beiden Kunstgattungen Oper und Theater ein unabdingbares Gestaltungselement, ohne dessen Einsatz und dessen Beherrschung keine Wechselwirkung zwischen Ausübenden und Rezipienten, also Künstlerinnen, Künstlern und Publikum zu erreichen ist.
Diese Überlegungen standen am Anfang des Forschungsprojekts »Sänger als Schauspieler« an der Hochschule der Künste Bern, dessen Ziel es war, die Veränderungen und Kontinuitäten in den Pariser Operninszenierungen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu untersuchen. Auch wenn das Schauspiel in erster Linie in seiner Bedeutung für die Oper im Fokus stand und sich mit der Bildenden Kunst bald ein drittes Untersuchungsfeld eröffnete, blieb die wechselhafte Beziehung zwischen Schauspielern und (Opern-)Sängern stets eine wichtige Orientierungsgröße: Welche Bedeutung hatten die schauspielerischen Aspekte für das Pariser Musiktheater? Welchen Einfluss hatten Schauspielpraxis und Bildende Kunst auf die Operndarstellerinnen und -darsteller jener Zeit? Welche Wechselwirkung bestand gegebenenfalls zwischen dem Kontext einer Inszenierung (Bühnenbild, Kostüme et cetera) und der Gestik? Die gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten sind in eine Tagung, die im Oktober 2010 stattfand, und die Beiträge in diesem Band eingeflossen.
Da Anweisungen zur Rollendarstellung von Sängerinnen und Sängern mit schriftlichen Mitteln nur unzureichend festzuhalten sind und im Gegensatz zur musikalischen Notation für die komplexen visuellen Vorgänge auf der Bühne kein allgemeingültiges Schriftsystem entwickelt wurde, war die Herangehensweise an das Thema zwangsläufig interdisziplinär. Ebenso vielfältig waren die verwendeten Quellen. Neben Opernlibretti, »Livrets de mise-en-scène«, Gestiktraktaten, Schauspieltheorien, Rezensionen und Biografien bedienten sich die Forschenden zahlreicher weiterer Text- und Bildquellen zur Untersuchung der künstlerischen, technischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen und Produktionsprozesse von Opernaufführungen.
 

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Gesetzt wurde dieses Buch aus der »Seria« und der »SeriaSans«, die von dem Schriftdesiger Martin Majoor im Jahre 2000 gezeichnet wurden. Auffallend an der »Seria« ist die elegante Kursive, die fast ohne Neigung auskommt, jedoch eigenständige und zum Teil sehr ausgefallene Buchstabenformen aufweist. Dadurch unterscheidet sie sich einerseits deutlich von der Geraden und erfüllt somit ihre Funktion als Auszeichnungsschrift (zum Beispiel für Werktitel); andererseits passt sie sich durch die minimale Neigung sehr harmonisch in das Schriftbild der Geraden ein. Der folgende Link verweist auf einige Beispielseiten aus dem Buch als PDF in der Originalschrift »Seria« mit der Kursiven als Auszeichnungsschrift bei Werktiteln und ähnlichem und der »SeriaSans«, die für Überschriften, Zwischentitel und Bildlegenden verwendet wurde. Außerdem können Sie hier noch die Titelei mit Reihen- und Haupttitel (Seite 2 und 3) sehen.
Gedruckt wurden das Buch von der Firma Bookstation in Anzing bei München auf »Alster«, einem holzfreien, säurefreien, chlorfreien und alterungsbeständigen Werkdruckpapier mit angenehm gelblichweißer Färbung und hohem Volumen, das von der Firma Geese in Hamburg geliefert wurde. Werkdruckpapiere sind hochwertige, maschinenglatte (so wie sie aus der Papiermaschine kommen) oder (wie »Alster«) leicht satinierte, das heißt geglättete und wenig geleimte Druckpapiere. Und ein hohes Volumen bedeutet, dass ein Papier dicker als ein Standardpapier ist. Das Alster-Werkdruckpapier mit einem Flächengewicht von 100g/qm weist ein 1,75faches Volumen auf. Es ist fülliger, aber nicht schwerer als ein Standardpapier mit demselben Flächengewicht und 1fachem Volumen.
Ebenfalls aus Hamburg, von Igepa, stammt das Vorsatzpapier »Caribic Cherry«. Vorsatzpapiere müssen besonders zäh und reißfest sein, da der gesamte (fadengeheftete) Buchblock mit Hilfe des Vorsatzes in den Umschlag »eingehängt« wird, und das bedeutet: Der Vorsatz muss (zusammen mit dem sogenannten Fälzelstreifen, der aus Fälzelpapier oder Gewebe besteht) das zum Teil nicht unerhebliche Gewicht des Buchblocks in der Buchdecke halten.
»Rives Tradition«, ein Recyclingpapier mit leichter Filznarbung, das für den Bezug des Umschlags verwendet wurde, wird von der Papierfabrik Arjo Wiggins in Boulogne Billancourt/Frankreich gefertigt. Nicht zu vergessen das Kapitalband mit rot-schwarzer Raupe, das von der traditionsreichen Band- und Gurtweberei Güth & Wolf in Gütersloh gewoben wurde. Die sogenannte Raupe ist der sichtbare runde Teil des Kapitalbandes. Dieses wird mit einem flachen Band, das an der Raupe angewoben ist, am Buchrücken festgeklebt.
Fadengeheftet und gebunden wurde der Band schließlich von der Buchbinderei Diegmann-Bückers, die wie die Druckerei Bookstation im bayerischen Anzing ansässig ist.
Die hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite können sie hier als PDF sehen.
 

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